Teilweise nach einem Bericht von Pater Ivenensz Krzyszlof Bednarek
Das Dorf wurde schon im Jahre 1332 in Dokumenten erwähnt, es soll aber schon eher entstanden sein. Es besaß die deutschen Grundrechte. Der Besitzer war ein Ritter, der auch das Oberhaupt des Dorfes Langenau (Cienin) war. Im Jahre 1400 gehörte das Dorf einem gewissen Hanosa Nassengnese. Leider gibt es von den folgenden Jahren keine Aufzeichnungen. Es ist jedoch anzunehmen, daß alle Ereignisse in dieser Gegend auch an Paschkerwitz nicht spurlos vorbeigegangen sind. Die Lage Schlesiens zwischen den Mächten des Ostens und des Westens bestimmte das Schicksal der Bewohner bis in die Gegenwart. Hier sind einige historische Daten Schlesiens:
Der Schwarze Tod wird in einer kirchlichen Urkunde erwähnt. Demnach verschonte diese Plage auch Paschkerwitz nicht, und die Familie und alle Bediensteten des Geistlichen fielen ihr zum Opfer. Im Jahre 1839 gab es im Dorf 68 Häuser, 467 Bürger, eine Kirche, eine evangelische Schule, ein Dominium, eine Brauerei, eine Schnapsbrennerei, zwei Windmühlen und eine Ölpresse. Im Gebiet der Moorlöcher wurde Torf abgebaut. Außer Ackerbau wurde auch Viehzucht betrieben. Man zählte u.a. 900 Schafe im Ort. Der erste Weltkrieg ging auch an Paschkerwitz nicht vorbei. Viele junge Männer verloren ihr Leben. Ihre Namen wurden am Kriegerdenkmal vor der Kirche verewigt. Der zweite Weltkrieg sah noch mehr Leid. Auch diesmal kehrten viele Männer nicht mehr zurück Das Ende des zweiten Weltkrieges brachte neue Schrecken mit der Flucht aller Einwohner am 20. Januar 1945. Deutschland verlor die Ostgebiete an die Sowjetunion und an Polen. Neue Menschen wurden angesiedelt. Es handelte sich überwiegend um Leute, die selbst aus ihrer eigenen Heimat in der Ukraine und in Polen vertrieben wurden. Diese übernahmen den Besitz aller vorherigen Einwohner. Deutsche, die nach dem Krieg in ihre alte Heimat zurückkehrten, wurden wieder vertrieben. Dieses Schicksal teilten sie mit rund 10 Millionen anderen Menschen aus den Ostgebieten.
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